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Exklusives
Darts1 Interview
mit George Silberzahn


George Silberzahn, amerikanische Dart-Legende, Autor und Erfinder der FlightSchool stand Darts1 pünktlich zu seinem 70. Geburtstag für dieses Interview zur Verfügung, vielen Dank dafür.

George, wie lange spielst Du denn schon Darts?

1960, nach meinem Dienst bei der US Air Force, habe ich zum ersten Mal einen Dart in der Hand gehabt.

Und wo war das?

In einer Kneipe in der gleichen Strasse in der ich gewohnt habe, Billy Burt hieß sie. Und es war in Gibbstown in New Jersey.

War der Dartsport damals in Amerika populär?

Es war Darts in der amerikanischen Version und nahezu jedes Lokal hatte ein Board an der Wand. Es war sehr populär.

Und wo wurde überall gespielt?

In Lokalen, Bars, Saloons und Klubs wie zum Beispiel im italienisch-amerikanischen Klub, bei den "Veterans of Foreign Wars", in der Moose Hall.

Und habt Ihr amerikanische Dartspiele gespielt oder meistens nur 501 wie in Großbritannien?

Es gab eigentlich nur ein Spiel, das in der Liga gespielt wurde, es hieß "Baseball". Es war ein Spiel, bei dem die Spieler gleichgestellt waren, keines, bei dem der, der zuerst fertig war, gewonnen hat. Das Spiel hatte neun Durchgänge, 1-9, die wir "Innings" nannten. Jede Mannschaft hatte bei jedem Spiel fünf Mitglieder. Pro Abend wurden drei Spiele gespielt. Die Spieler kamen bei jedem Inning in verschiedener Reihenfolge dran. Jedes Teammitglied versuchte in jedem Inning so viele Punkte wie möglich zu werfen. Nach jedem Inning wurden die Gesamtscores der einzelnen Personen und der einzelnen Teams zusammengezählt und nach allen neun Durchgängen hatte das Team mit dem höchsten Gesamtscore gewonnen.

Wie war der Sport damals in Amerika organisiert? Gab es Ligen und große nationale Turniere, wo die besten amerikanischen Spieler aufeinander trafen?

Es gab keine nationalen Turniere und keine nationale Organisation. Es gab viele, viele Ligen, die dienstags, mittwochs und donnerstags spielten. Wer die besten Spieler waren, wurde auf zwei verschiedene Arten entschieden. Die eine war formal, die andere weniger! Die formale Methode war über die durchschnittliche Punktzahl pro Spiel, die man wirklich bis auf die Stellen hinter dem Komma ganz exakt angeben konnte, da ja jeder genau gleich viele Innings während eines Spieles gespielt hatte. Die weniger formale Methode fand nach und zwischen den Liga Spielen statt, wo die "Besten" sich in verschiedenen, objektiven Arten maßen. Wir spielten verschiedene Einzelspiele, zum Beispiel diese beiden:

A) Bei einem "Guarantee" brachten die Leute einen bestimmten Geldbetrag mit, mit dem sie wetten konnten, dann spielten sie verschiedene kurze Spiele um einen festgelegten Geldbetrag, solange, bis einer kein Geld mehr hatte. Der Geldbetrag pro Spiel erhöhte sich manchmal auch je länger gespielt wurde. Diese Spiele dauerten oft bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Der, der am Ende das ganze Geld hatte, war der Beste. Zumindest für diesen Tag!

B) Bei einem "Freeze out" war derjenige der Beste, der eine festgelegte Anzahl von Spielen gewinnen konnte, gleichgültig wie viel Geld gesetzt worden war.

Was waren Deine besten Leistungen?

Ich unterscheide da zwei Kategorien: Amerikanisches Dart und englisches Dart.
Beim amerikanischen Dart würde ich sagen, dass ich in zwei verschiedenen Ligen über 50 Punkte pro Spiel im Durchschnitt erzielte. Damit man das besser einschätzen kann: der Durchschnitt eines "normalen" Spielers lag zwischen 37 und 45 Punkten pro Spiel. Dieser Durchschnitt war das eine und die Tatsache, dass ich in allen Teams, bei denen ich mitspielte die "Anchor" Position inne hatte war das andere. Anchor spielten als letzte und waren für den entscheidenden Wurf, der Sieg oder Niederlage bedeutete, zuständig. Und beim englischen Dart war es mein Platz unter den sechs besten in Amerika.


>> Ligen und Geldspiele in den USA

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